Ein geschichtlicher Überblick

1093

Älteste urkundliche Erwähnung von Bergen. Domherr Liudolf von Werder oder Graf Heinrich von Nordheim (unterschiedliche Quellenangaben) schenkt Bergen dem Kloster Bursfelde bei Göttingen.

1151

Bergen, in markgräfischem Eigentum, befindet sich im Besitz des Bischofs von Havelberg.

1271

Die Markgrafen Otto u. Albrecht von Brandenburg schenken das Dorf mit Vogtei und Kirche St. Marien den Grafenbrüdern von Barby.

1272

Die Grafenbrüder von Barby verkaufen diesen Besitz an den Deutschen Ritterorden. Der Deutsche Ritterorden gründet im gleichen Jahr eine Komturei.

1304

Der Deutsche Ritterorden erwirbt das Patronat über die Kirche in Kleinrodensleben.

1570

Der Landkomtur Hans von Lossow findet Gefallen an dem Anwesen. Ein Landkomtur stand einer Ballei d. h. einem Zusammenschluß mehrerer Komtureien, als Mitglied des Deutschen Ritterordens vor. Hans von Lossow entwickelt in seiner Amtszeit eine rege Bautätigkeit. So läßt er u. a. das noch vorhandene Wohnhaus bauen und wählt Bergen als Sitz des Landkomturs der Ballei Sachsen. Sein Wappenzeichen, einen aufspringenden Luchs, findet man auf einer Kartusche von 1601. 1605 verstirbt Lossow in Bergen. Sein Nachfolger als Landkomtur wird Henning von Bryzken. "Familienwappen derer von Lossow"

1632 - 1634

Während des 30-jährigen Krieges wird die Kommende Bergen vorübergehend vom schwedischen Statthalter in Magdeburg in Besitz genommen.

1686

Hans Abraham von Bernstein, Rechtsgebieter der Ballei Sachsen, veranlaßt die Beseitigung von Schäden des Krieges an der Kommende und Renovierungsarbeiten in der Kirche.

1809

Aufhebung der Komturei durch die westfälische Regierung unter König Jerome.

1817

Graf von Asseburg erwirbt die Kommende und verkauft sie weiter an den herzoglichen Kammerrat Steinkopf.

1855

Der Amtsmann Zacharias kommt in den Besitz des Hofes und verpachtet ihn an den Fabrikbesitzer Wilhelm Lömpke aus Domersleben.

1869

Die Familien Rabbethge u. Giesecke erwerben die Kommende. Kommerzienrat Rabbethge wählt seinen Wohnsitz in Bergen.

1945

Die Familien Rabbethge u. Giesecke werden durch die sowjetische Besatzungsmacht enteigneet. Bergen wird dem VEG Seehausen zugeschlagen. Der Kommendehof überlebt die folgenden Jahrzehnte nur mit großen Substanzverlust. Große Teile des Hofes werden in den 80er Jahren abgerissen.

1994

Die Grundstücksgemeinschaft Bergen erwirbt den Kommendehof Bergen.

1995

Verkauf des Kommendehofes an Elisabeth u. Walter Kremer, Landwirte aus Dreileben.